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Apfelessig – ein Wundermittel?
Gesundheitstipp des Monats

Apfelessig – ein Wundermittel?

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Gesundheitstipps Ernährung Rezepte

Er soll den Stoffwechsel anregen, beim Abnehmen helfen und Haut und Haare zum Strahlen bringen – Apfelessig ist derzeit in aller Munde! Aber ist er wirklich ein Wundermittel – und was sagt die Wissenschaft zu dem spannenden Heilmittel?

Zusammenfassung

Der Apfelessig verbindet die heilsamen Inhaltsstoffe des Apfels mit den Substanzen, die erst durch die Bildung des Essigs entstehen.  So sind im Apfel viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthalten, welche in den Apfelessig übergehen. Hinzu kommen Inhaltsstoffe, die erst durch die Vergärung hinzukommen oder entstehen, zum Beispiel Enzyme, Essigsäure, Tannine u. a. Durch sie wirkt Essig konservierend und desinfizierend, insbesondere im Hinblick auf Fäulnisbakterien.

Apfelessig kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken, indem er die Insulinempfindlichkeit erhöht. Eine Studie ergab, dass die Einnahme von Apfelessig vor einer kohlenhydratreichen Mahlzeit den Anstieg des Blutzuckerspiegels bei Menschen mit Diabetes Typ 2 reduziert.

Dünne Studienlage zum Thema Apfelessig

Immer wieder liest man den Tipp, morgens auf nüchternen Magen ein Glas Wasser mit ein bis zwei Teelöffel Apfelessig zu trinken (wahlweise mit etwas Honig)  zum Entgiften und um den Stoffwechsel anzukurbeln. Die Studienlage zum thema Apfelessig ist allerdings noch recht dünn. Die vorhandenen Studien weisen aber darauf hin, dass Apfelessig für die Gesundheit nützlich sein kann.

Was ist Apfelessig?

Der Apfelessig verbindet die heilsamen Inhaltsstoffe des Apfels mit den Substanzen, die erst durch die Bildung des Essigs entstehen. So sind im Apfel viele Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthalten, welche in den Apfelessig übergehen. Hinzu kommen Inhaltsstoffe, die erst durch die Vergärung entstehen, zum Beispiel Enzyme, Essigsäure, Tannine u. a. Durch sie wirkt Essig konservierend und desinfizierend, insbesondere im Hinblick auf Fäulnisbakterien.

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Wie wirkt das Getränk?

Im Apfelessig befindet sich eine erstaunliche Vielfalt an Inhaltsstoffen, deren Wirkungsweise und Wechselwirkungen noch nicht bis ins kleinste Detail erforscht sind.

Seinen Ruf als Allheilmittel hat Apfelessig aber nicht zu Unrecht, denn das traditionelle Anwendungsspektrum ist groß.

Essigsäure ist stark antimikrobiell und tötet verschiedene Arten von Bakterien bzw. Krankheitserregern ab. Studien zeigen, dass Apfelessig das Wachstum von Bakterien (wie E.coli) in Nahrungsmitteln hemmt und diese so haltbarer macht. Folgerichtig wurde Apfelessig als – natürliches – Konservierungsmittel für Lebensmittel verwendet.

Wichtige gesundheitliche Vorteile kann man sich vor allem bei der Kontrolle des Körpergewichts und des Blutzuckers versprechen: Apfelessig kann helfen, den Blutzuckerspiegel zu senken, indem er die Insulinempfindlichkeit erhöht. Eine Studie ergab, dass die Einnahme von Apfelessig vor einer kohlenhydratreichen Mahlzeit den Anstieg des Blutzuckerspiegels bei Menschen mit Diabetes Typ 2 reduziert. Eine weitere Studie zeigt: Apfelessig kann beim Abnehmen helfen, indem es das Sättigungsgefühl erhöht und den Appetit reduziert, was zu einer geringeren Kalorienaufnahme führen kann. Verschiedene Tierversuche haben außerdem gezeigt, dass Apfelessig Cholesterin, Triglyceride und den Blutdruck reduzieren kann. Diese Wirkungen müssen aber erst noch in Studien am Menschen bestätigt werden.

Achtung!
Rat von Apotheker*Innen und Ärzt*innen

Natur und Medizin e.V sagt: Aufpassen beim Thema Apfelessig!

Tatsächlich ist der Apfelessig-Trunk heute bei vielen Menschen wieder sehr beliebt – und kann für einen gesunden Start in den Tag empfohlen werden. Bevor Sie regelmäßig Apfelessig zu sich nehmen, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen, da der Essig in Kombination mit manchen Medikamenten zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann.

Das Anwendungsspektrum reicht von Nagelpilz bis Sodbrennen

Zu den traditionellen Anwendungsgebieten des Apfelessigs zählen u.a. die äußerliche Behandlung von Hauterkrankungen (z.B. Fuß- oder Nagelpilz) sowie innerlich bei Blasenentzündungen oder Sodbrennen. Diese Einsatzgebiete beruhen auf Erfahrungswerten aus der Praxis und sind wissenschaftlich (noch) nicht belegt.

Wir stellen fest: Apfelessig versorgt den Körper mit wichtigen Mineralstoffen, wirkt antibakteriell und entzündungshemmend und regt den Stoffwechsel an. Jedoch sind weitere Forschungen erforderlich, um die positiven Effekte des Apfelessigs auf die Gesundheit zu bestätigen.

Tipps für den Kauf!

Beim Kauf eines Apfelessigs (Reformhaus) sollte darauf geachtet werden, dass dieser naturtrüb und unpasteurisiert ist. Auch die Prädikate „rein biologisch gewonnen“ und „naturvergoren“ deuten auf eine hohe Qualität des Essigs. Bei den Sedimenten (auch "Schwebefäden") im naturtrüben Apfelessig handelt es sich nämlich um eine Ansammlung aus Essigsäurebakterien, Mineralstoffen, Vitalstoffen und Enzymen.

Gefilterter und erhitzter Apfelessig hingegen beinhaltet längst nicht dieselben aktiven und wertvollen Stoffe und Wirksubstanzen. Er ist für einige Anwendungen trotzdem noch geeignet, aber für den ganzheitlichen Einsatz ist eindeutig naturtrüber und nicht-pasteurisierter Apfelessig zu empfehlen.

Apfelessig und Selbsthilfe
Worauf Sie wirklich achten sollten…

Apfelessig und Selbsthilfe

Ein bis zwei Teelöffel Apfelessig und einen Teelöffel Honig in ein Glas geben, mit Mineralwasser auffüllen, umrühren. Alternativ mit lauwarmem Wasser verrühren. Diesen Mix regelmäßig morgens nüchtern in kleinen Schlucken trinken.

Als Kur (Frühjahrskur, Abnehmen) oder bei akuten Beschwerden (Erkältung) dreimal täglich ein Glas, ansonsten einmal täglich. Der Apfelessig darf gerne in der naturheilkundlichen Selbsthilfe angewendet werden. Es gilt aber auch hier die Aussage von Paracelsus: „Sola dosis facit venenum“ (Die Dosis macht das Gift). In Maßen genossen sind keine Nebenwirkungen bekannt. Dennoch kann ein übermäßiger Verzehr des Essigs zu u. a. Reizungen des Verdauungstraktes führen oder den Zahnschmelz angreifen. Eine äußerliche Anwendung kann die Haut reizen.

Daher sollten auf keinen Fall mehr als drei Portionen pro Tag zu sich genommen werden.

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Karen Schmidt
Karen Schmidt, M.A.

Karen Schmidt studierte Politikwissenschaft, Geschichte, Philosophie und Verwaltungswissenschaften. Als Medizinredakteurin absolvierte sie verschiedene Stationen in medizinisch-wissenschaftlichen Verlagen. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit liegt auf der laienverständlichen Aufbereitung medizinischer Fachthemen und der Patienteninformation. Seit 2010 arbeitet sie als Medizinredakteurin bei Natur und Medizin e.V.